Dienstag, 25. April 2017

Siem Reap

Ein letztes Mal schlenderte ich durch die Strassen von Siem Reap und tauchte so nochmals ins Alltagsleben der Stadt ein...besonders fasziniert hat mich der lokale Mark...da findet man so ziemlich alles, was man fürs tägliche Leben benötigt...
Nun heisst es aber, die vielen tollen Erinnerungen einpacken und wieder nach Hause zurück zu kehren. Die Zeit in Vietnam und Kambodscha war sehr beeindruckend. Viel Neues und Unbekanntes habe ich gesehen und erlebt und kehre ein grosses Stück zufriedener in meinen Alltag zurück.























Sonntag, 23. April 2017

Tonle Sap

Mit dem Tuk Tuk liess ich mich rund 30 Kilometer nach Kompong Phluk am Tonle Sap (bedeutet grosser See und ist auch der grösste Binnensee Südostasiens) fahren. Der Tonle Sap ist einer der fischreichsten Seen. Jetzt, im April, ist der Wasserstand sehr niedrig. Während des Monsums wächst der See aber um ein Vielfaches, so dass auch die Häuser, welche aktuell auf Stelzen stehen, im Wassser zu schwimmen scheinen.
Mit einem kleinen Motorboot fahre ich auf den See zum Floating Village, es gibt dort einen Supermarkt und auch eine Schule.
Ein Junge spielt auf dem Hausdach mit seinem Drachen...andere plantschen im Wasser oder helfen den Vätern beim Fischnetz auswerfen.




Ankor Wat und Ta Prohm

Mein Wecker klingelte bereits um vier Uhr in der Früh. Kurz danach wurde ich von meinem Tuk Tuk Fahrer vor die Tore von Ankor Wat chauffiert. Um 5 Uhr war dann Einlass. Noch in der Dunkelheit, mit Stirnlampe bestückt marschierte ich strammen Schrittes auf die linke Seite des Sees, welcher vor der Tempelanlage liegt. Von hier aus lassen sich alle fünf Türme sehen. Schnell stellte ich Stativ mit Kamera auf...geduldig wartete ich, bis das Vorglühen der Sonne den Himmel in ein kräftiges orange-rot verwandelte.
In der Zwischenzeit haben sich noch weitere Fotografen und nicht Fotografen eingefunden...etwas 10 Reihen mit Menschen haben sich gebildet...da hat sich für mich das frühe Aufstehen definitiv gelohnt.


Um die Zeit optimal zu nutzen, ging ich nach dem Sonnenaufgang zum Tempel Ta Prohm. Dies war für mich der interessanteste Tempel. Allerdings hat die Natur die gesamte Anlage fest im Griff. Bäume wachsten aus den Dächern, Wurzeln überwuchern die Tore.




Auf der Weiterfahrt stiess ich noch auf eine Gruppe von Affen. Vor allem die Kleinen waren putzig :)






Samstag, 22. April 2017

Ankor Wat und Ankor Thom

Eines der Pflichtlocations in Kambodscha sind sicherlich die Tempelanlagen in der Nähe von Siem Reap.
Mit einem Tuk Tuk liess ich mich zuerst zum Ankor Wat fahren. In der Mittagshitze war jede Treppe des Tempels eine Qual. Trotzdem erkundete ich den ersten der vielen Tempeln tapfer. Für den morgigen Sonnenaufgang musst ja schliesslich auch rekognosziert werden, wo ein guter Platz für ein Stativ sein könnte.





Anschliessend war die nächste Tempelruine an der Reihe - Ankor Thom. Ankor Thom bedeutet grosse Hauptstadt. Tatsächlich wurde sie Ende des 12. Jahrhunderts als neue Hauptstadt des Ankorreichs errichtet. Hier schienen die Treppen noch steiler und noch höher. Aber die Gesichtstürme übten eine so grosse Faszination auf mich aus, dass ich auch diese überwindete. Ein paar Mönche hielten sich in diesem Tempel zum Gebet auf. Die Moderne hat auch sie längst eingeholt.







Donnerstag, 20. April 2017

My Son

Zwischen dem 4. und 13. Jahrhundert entwickelte sich  an der Küste Vietnams die Cham-Kultur. Diese war der indischen Kultur sehr ähnlich und so wurde auch der hinduistische Glauben übernommen. Zu dieser Zeit entstand auch die Tempelanlage My Son. Die Bauart ist einzigartig, da keine Fugen verwendet wurden.
Allerdings wurde die Anlage während des Vietnamkrieges durch amerikanische Bomben zerstört.
Seit 1999 steht My Son auf der Liste von UNESCO als Weltkulturerbe. Der Wiederaufbau ist noch immer in vollem Gange.



Auf der Rückfahrt stoppte ich in einer Seidenfabrik. Da konnte ich von den Raupen über die verpuppten Seidenspinner bis zum Spinnen des Fadens und der fertigen Seide jedes Stadium sehen. Um das Garn zu gewinnen, werden die Puppen etwa am 10. Tag nach Fertigstellung des Kokons mit kochendem Wasser übergossen und so getötet. Der Spinnfaden wird vorsichtig abgewickelt und vor der Weiterverarbeitung sorgfältig gereinigt.










Mittwoch, 19. April 2017

Traditionelles Handwerk - vom Töpfern bis zum Schnitzen

Der heutige Tag stand ganz im Zeichen des traditionellen Handwerks.

Beim Besuch von Tahnh Ha lernte ich die 94-jährige Töpferin kennen. Sie stellt noch täglich
4 Stunden lang Becher und Vasen her. Die Töpferscheibe wird dabei von der einen Tochter mit dem Fuss zum drehen gebracht. Auch ich durfte mich im Töpfern versuchen, was gar nicht so einfach war. Trotzdem habe ich eine kleine Vase angefertigt, ok, gelungen ist mir dies nur dank der Mithilfe der alten Dame.



Ein älterer Herr hat sich auf das Herstellen von grösseren Töpfen spezialisiert.


Und dann gibt es noch den Herrn, der mit Ton kleine Flöten herstellt. Ich habe Eine in Form eines Tigers erhalten, da ich im Jahr des Tigers geboren wurde.


Mit einem kleinen Boot fuhr ich auf dem Thu Bon River zu einem weiteren kleinen Dorf. Dort besuchte ich eine Schiffswerft, wo grad ein Schiff neu gestrichen wurde. Aus Schwemmholz werden hier auch neue Boote für den Fluss angefertigt.


Und dann sah ich zu, wie ein paar Männer wunderschöne Objekte und Statuen aus Holz schnitzen.



Und zu guter Letzt war da noch eine Perlmutt-Künstlerin, welche Töpfe und Dosen mit Perlmutt kunstvoll verzierte oder ganze Bilder damit anfertigte.


Der ganze Tag war sehr interessant. Die Familien üben diese traditionellen Handarbeiten bereits seit Generationen aus. Und die neue Generation übernimmt das auch weiterhin. So bleibt das Wissen innerhalb der Familie bestehen.








Dienstag, 18. April 2017

Hai Van Pass - von Hue nach Hoi An

Von Hue nach Hoi An verlief meine Reiseroute über den Hai Van Pass (Wolkenpass). Dieser Pass stellt die natürliche Wetterscheide zwischen Nord- und Südvietnam. Im Norden herrscht ein suptropisches, im Süden ein tropisches Klima. Oftmals verhüllen tiefe Wolken die Sicht von der Passhöhe zu den schönen Buchen auf beiden Seiten des Berges. Ich hatte einen der schönen Tage erwischt.
Während des Vietnamkrieges war der Pass ein wichtiger strategischer Ort. Noch heute sind Bunkeranlagen von den Franzosen und Amerikanern aus jener Zeit zu sehen.





Da Nang ist die dritt grösste Stadt Vietnams und liegt am Flussdelta des Flusses Han. Die Da Nang Beach ist 91 km lang. Weisser Sand so weit das Auge reicht, das Meer sauber und schön blau...das lockt natürlich einige Touristen hier her. So wird überall gebaut. Doch auf der anderen Strassenseite zeugen noch alte Hangars und Baracken vom Krieg.


Am Rande der Stadt erheben sich die Marble Mountains, fünf bewaldete Felsen aus Marmor und Kalkstein. Auf den grössten bin ich hochgewandert, 156 Stufen hoch. Bei 35 Grad am Schatten war dies aber eine kleine Tortour. Auf dem Hügel stehen verschiedenen kleine Tempel, es gibt eine Pagoden und Höhlen. 
Am Fusse der fünf Hügel gibt es angeblich 600 Familien, die sich auf das Bearbeiten des Marmors spezialisiert haben. Sie fertigen Tiere, Götter, Springbrunnen in den verschiedensten Grössen an. Doch das Problem ist, dass der Vorrat an Marmor endlich. Deshalb hat die Regierung den Abbau streng reglementiert und importiert das Material nun aus Kambotscha und Pakistan.









Montag, 17. April 2017

Hue - alte Kaiserstadt und Gräber

Eine weitere Etappe auf meiner Reise ist Hue. Hue liegt am Parfümfluss in Zentralvietnam.

Als erstes machte ich einen Stopp bei der Thien Mu-Pagode. Diese wurde im Jahr 1601 vom Begründer des Fürstengeschlechts Nguyen erbaut. Die Legende erzählt, dass nachts auf dem Hügel am Parfümfluss eine alte Frau gefunden wurde, die ein langes, rotes Kleid und grüne Hosen trug und behauptete, dass dieser Ort einer Gottheit gehört. Sie verlangte, dass im Namen dieser Gottheit eine Pagode gebaut werden müsse, woraufhin sie in einer Wolke verschwand. Seit diesem Tag wird das Bauwerk "die Pagode der alten Himmelsgöttin" oder "Pagode der himmlischen Frau" genannt.




Anschliessend stand die Zitadelle mit der verbotenen Stadt (Kaiserstadt) auf dem Programm. Diese wurde nach dem Vorbild in Peking gebaut, ist aber um einiges kleiner. Leider wurde sie im Krieg 1968 sehr stark beschädigt. Überall können noch Einschusslöcher gesichtet werden.







Der Kaiser Khai Dinh regierte von 1916-1925 und suchte sich seine Grabstätte bereits zu Lebzeiten aus. Vom Eingang her muss man über diverse Stufen durch ein Tor gehen. Ein paar Stufen weiter errecht man den kaiserlichen Audienzhof. Auf beiden Seiten des Hofes befinden sich Statuen von Leibwächtern und soldaten, welche zum Zentrum schauen. Über weitere Stufen gelangt man zum Hauptbereich des Grabmals, dem Khai Thanh Palast.


Der  Kaiser Minh Mang regierte von 1820 - 1841 und verstarb mit 52 Jahren. Auch seine Grabstätte war ein Besuch wert.