Sonntag, 10. April 2016

Jeder Frühling trägt den Zauber eines Anfangs in sich - Makrofotografie

Heute habe ich mein Fahrrad nach der Winterpause wieder flott gemacht. Anschliessend trat ich gleich in die Pedalen und machte meine erste kleine Tour.
Die Fahrt führte mich an einem Bachufer entlang. Ein süsslicher Duft lag in der Luft, die Vögel zwitscherten um die Wette.
Im Gepäck mit dabei hatte ich wie immer meine Kamera und diesmal ein Makroobjektiv.




Immer wieder gab's etwas vor die Linse, seien es Blüten von Obstbäumen oder Blumen, sei's ein brütendes Storchenpaar oder ein laichender Frosch. Wer die Augen offen hält, wird so einige Motive finden, welche sich unter Anderem für die Makrofotografie eignen.

Doch, was ist eigentlich das Spezielle an der Makrofotografie?





Eigenschaften der Makrofotografie:

Als Makroaufnahmen werden Fotos bezeichnet, welche das Motiv in einem Massstab von meist 1:2 bis zu 1:1 abbilden. Damit dies funktioniert, benötigen Sie ein entsprechendes Objektiv.  Wer sich das erste Mal in der Makrofotografie versucht, sollte dies am besten mit "unbeweglichen" Objekten üben. Will man eine Verwacklungs-Unschärfe durch die Bewegung des Objektes oder der Kamera vermeiden, ist eine kurze Verschlusszeit Pflicht. Diese lässt sich jedoch nur auswählen, wenn genügend Licht vorhanden ist. Eine mögliche Lösung wäre das Einsetzen eines lichtstarken Objektivs. Doch in diesem Fall steht man bereits vor dem nächsten Problem. Je weiter man die Blende öffnet, desto geringer wird die Schärfentiefe. Dieses Problem fällt bei Vollformatkameras noch viel mehr ins Gewicht wie bei Kameras mit APSC-Format.
Wer also in der Natur draussen Makroaufnahmen machten möchte, sollte sich eine Stelle aussuchen, welche möglichst Windstill ist. Ein bewölkter Himmel schadet dabei überhaupt nicht, er lässt die Farben etwas dezenter erscheinen.
Um Insekten zu fotografieren geht man am besten auf eine Blumenwiese mit unterschiedlichen Blumen oder in einen botanischen Garten. Wer zu Hause einen eigenen Garten mit Blumen hat, kann die Insekten versuchen anzulocken, indem die Blüten mit Zuckerwasser besprüht werden (Insekten mögen es süss). Grundsätzlich gilt: Insekten in den frühen Morgenstunden sind noch etwas träge und deshalb leichter zu fotografieren. Warten Sie mit der Scharfstellung nicht, bis das Insekt auf der Blume sitzt, dann ist es meist schon zu spät. Drücken Sie frühzeitig auf den Auslöser und machen Sie ganze Serien (in der digitalen Fotografie kann der Ausschuss leicht wieder gelöscht werden)

Meine Empfehlungen:
  • ISO-Werte auf 400-800 anheben
  • Bildstabilisator einstellen
  • kurze bis sehr kurze Belichtungszeiten (1/500 bis 1/2000) wählen, um die Bewegungsunschärfe zu vermeiden
  • Serienfotos machen
  • Schärfepunkt bei Insekten auf Augen richten
  • für Blumen auch mal auf den Boden liegen
  • bei prekären Lichtverhältnissen externer Blitz verwenden
  • bei unbeweglichen Objekten Stativ wären (dann jedoch Stabilisator ausschalten)